Rice and Peas
Rice and Peas ist ein traditionelles jamaikanisches Reisgericht. Ja, man sagt wirklich Peas obwohl Kidneybohnen gemeint sind. Es ist die perfekte Beilage zu Jerk Chicken und zu Eintopfgerichten. Auf Jamaika gibt es Rice and Peas praktisch in jedem Restaurant zu kaufen.
Rice and Peas wird mit Kokosmilch zubereitet. Aber in Jamaika wird Kokosmilch noch ganz traditionell aus frischen Kokosnüssen hergestellt, das ist etwas anderes als wenn man einfach zur Dosen-Kokosmilch greift. Kokosmilch aus der Dose ist eigentlich ein Extrakt. Sie ist viel intensiver im Geschmack, fetthaltiger und cremiger als Kokosmilch die selbst hergestellt wurde. Das ist der Grund warum Rice and Peas eigentlich immer matschig wird wenn man die in den Rezepten angegebene Menge Kokosmilch mit der gleichen Menge Kokosmilch aus der Dose zubereitet.
Für dieses Rezept habe ich mir die Mühe gemacht, Rice and Peas ganz traditionell herzustellen. Das ganze war ziemlich aufwändig aber es hat sich gelohnt. Wer trotzdem Kokosmilch aus der Dose verwenden möchte (was extrem Zeit spart) kann Dosen-Kokosmlich mit Wasser verdünnen. So bekommt man ein ähnliches Ergebnis.
Dieses Rezept hat mir den authentischen Geschmack wie in Jamaika auf den Tisch gezaubert. Das Kokosaroma ist ganz dezent, wie es für dieses Gericht eigentlich sein soll. Die Gewürze und Aromen geben dem Reis einen wunderbaren Geschmack. Probiert es einfach aus und seht selbst. Schaut euch gerne auch das Youtube Video dazu an (Link, s. unten).
Rice and Peas
Zutaten
2 Tassen Basmati- oder Parboiled Reis
Eine Tasse rohe Kidneybohnen, 12h eingeweicht
1 Kokosnuss oder 250 ml Kokosmilch aus dem Tetrapak (Kokoscreme aus der Dose muss mit Wasser verdünnt werden)
1 El Zucker
1-3 Frühlingszwiebeln (in grobe Stücke geschnitten)
ca. 6 Pimentkörner, z.B. YARDIES Allspice
Thymianzweige (frisch) oder 1 Tl getrockneter Thymian
1-3 Knoblauchzehen, gepresst
1 Scotch Bonnet Chili, ganz
1 Tl Speisesalz
Zubereitung
Mindestens 12 Stunden vorher (am besten über Nacht) die Kidneybohnen in 400 ml Wasser einweichen.
Schritte mit frischer Kokosnuss
Solltest du dich für die Zubereitung mit einer frischen Kokosnuss entschieden haben, muss diese zuerst geöffnet werden. Es gibt mehrere Möglichkeiten eine Kokosnuss zu öffnen. Ich habe sie mit der Rückseite eines Hackmessers (gibt es auch bei uns im Shop) ringsherum immer wieder angeschlagen. Dabei habe ich immer versucht die gleiche Stelle zu treffen. So bildet sich nach einiger Zeit ein Riss, dann lässt sich die Kokosnuss öffnen. Es gibt aber auch noch andere Methoden, Videos dazu findet man zahlreiche im Internet. Das Fruchtfleisch auskratzen und im Food Processor oder mit dem Pürierstab unter Zugabe von etwas Wasser möglichst fein hacken. Man kann dies auch mit einer Vierkantreibe machen (wird in Jamaika sehr häufig dafür benutzt) ist aber sehr anstrengend und dauert auch länger. Das Fruchtfleisch mit 500 ml Wasser und 1 El Zucker in einen Topf geben, kurz aufkochen und mindestens 30 Minuten stehen lassen. Danach die Flüssigkeit in ein Sauberes Tuch geben und richtig gut auspressen.
Weitere Schritte für die Zubereitung mit frischer oder Tetrapak Kokosmilch
Den Reis waschen bis das Wasser klar bleibt und gut abtropfen lassen.
Die zuvor eingeweichten Kidneybohnen in dem Einweichwasser auf mittlerer Stufe kochen bis sie anfangen weich zu werden.
Nun den Reis zu den Bohnen geben und die weiteren Zutaten wie die Kokosmilch und die Gewürze dazu geben. Weiter auf mittlerer Stufe kochen lassen. Die Hitze lieber etwas niedriger als zu hoch. Gegen Ende der Garzeit (wenn sich kaum noch Flüssigkeit auf dem Topfboden befindet) den Topf mit einem Küchentuch abdecken, den Deckel darüber geben damit kaum Dampf entweichen kann. Die Hitze auf ein Minimum reduzieren (ca. Stufe 1-2 von 10) und noch weitere 15-20 Minuten den Reis komplett ziehen lassen. Der Reis ist fertig, wenn keine Flüssigkeit mehr vorhanden ist und der Reis komplett trocken aber gar ist. Vor dem Servieren die Thymianzweige, Pimentkörner, Scotch Bonnet Chili entfernen. Dabei aufpassen, dass die Chili nicht zerfällt, sonst wird das Gericht schärfer.
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